
Das Drehen
Seit meinem ersten Töpferkurs in St-Amand (F) bin ich fasziniert vom Drehen auf der Töpferscheibe.
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Auf der ganzen Welt werden Töpfe seit eh und je auf verschiedenste Arten gedreht und gebrannt. Das Töpfern schenkt uns unendliche Möglichkeiten des Kreiierens und lädt uns geradezu ein, uns frei auszudrücken und jedem Objekt die ganz persönliche Note zu geben.
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Während meiner Ausbildungszeit habe ich mir in den diversen Kursen und durch das Üben im eigenen Atelier die verschiedenen Grundkenntnisse und Techniken des Töpferhandwerks (Drehen, Abdrehen, Dekorieren, Engobieren, Glasieren und Brennen) erworben. Dies ist eine wichtige Basis für mich, auf der ich nun 'weiterbaue'. Die Keramik bietet eine dermassen weite Palette an Möglichkeiten, dass ich noch lange weiterlernen darf. So lasse ich mich von meiner Intuition leiten und fühle mich privilegiert, dass ich meinen Ideen auf diese Weise Ausdruck verleihen kann.
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Was mir beim Drehen besonders gefällt, ist die Suche nach der Form. Warum gefällt mir die eine Form und die andere nicht?
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La création d'un pot
se passe dans le moment présent
et dépend de l'état d'âme
du potier.
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Da ich in erster Linie der Form Ausdruck verleihen möchte, wähle ich generell ein einfaches Dekor meist im hellen Bereich. Auch kombiniere ich die gewählten Farben und Muster gerne mit der natürlichen Farbe des hellen Steinzeugtons.
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Im Moment setze ich den Akzent vor allem auf's Gebrauchsgeschirr. Ich wünsche mir, dass meine Stücke im Alltag 'gebraucht' werden, praktisch sind und Freude machen. Auf diese Art 'lebt' das Geschirr voll und ganz; es wird gesehen, berührt, gebraucht und manchmal geht's kaputt - auch das gehört zum Zyklus.
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Beim Töpfern lasse ich mich gerne von der Berner Bauernkeramik inspirieren. Ich bewundere ihre schönen, einfachen und praktischen Formen und das einfache Dekor wie Punkte und Linien.
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Im Gegensatz zur Berner Bauernkeramik, arbeite ich mit einem hellen Steinzeugton und nicht mit dem üblichen roten Lehm. Einerseits ist dadurch der farbliche Kontrast zwischen Grundton und Engobe etwas anders und andererseits ermöglicht mir der Steinzeugton, die Stücke höher zu brennen (ungefähr bei 1240°C). Somit sind sie widerstandsfähiger und geschirrspültauglich.
